Kommentar zum Herbst 1905Steht Europa die Wende kurz bevor?Rhein-Main-Kurier Nachdem das Bündnis aus Österreich und Italiendie letzten Jahre die Partie gemeinsam mitDeutschland die Partie dominieren konnte zeichnetsich nun womöglich eine Wende der Situation ab.Zwar gelingt es Österreich und Italien weitereFortschritte zu erzielen jedoch bei weitem nicht sogroße wie eine potentielle Gegenallianz.So ist eine Einnahme von Smyrna beispielsweisesehr wahrscheinlich, jedoch dürfte es aufgrund derim Süden fehlenden Armeen kaum möglich seinweitere Gewinne zu verzeichnen.Auch gegen Russland erscheinen die Chancen aufweitere Gewinne sehr gering.Und selbst in im Zerfall begriffenen Deutschlandsteht man nicht sehr gut postiert. Auf der anderen Seite können zahlreiche Feindeund potentielle Gegner des dominierendenBündnisses zulegen. England, der große Gewinner dieses Jahresbesetzt das wichtige Spanien und wird so einigesan Unruhe im italienischen Westen auslösenkönnen. Auch Frankreich kann seine beiden Armeen rettenund ist durch den Zerfall Deutschlands nun quasifeindlos, was auch für eine RückeroberungMarseilles sprechen könnte. Und auch das Zweckbündnis aus Russland und derTürkei geht eher geschwächt als gestärkt ausdieser Runde hervor. Fazit: Durch die enormen deutschen Verluste geht Ö/I einwichtiger Puffer verloren und so ist nun wiedervollkommen offen wie diese Partie ausgehen wird.Chancen auf den Sieg haben wohl nur noch 4Mächte, aber zwischen denen dürfte es heißhergehen. Da dürfte kein Bündnis mehr als sichergelten. (cd) Zur Kommentar-Übersicht |