Kommentar zum Herbst 1901Angriff ist die beste VerteidigungRhein-Main-Kurier Das oder ähnliches muss sich der ein oder andere europäische Herrscher vordiesem Herbst wohl gedacht haben, denn es ging heiß her in diesem Herbst. Besonders fallen hier zwei Brandherde auf, die Türkei und die deutscheGrenze. Gleiche drei Nationen scheinen sich einig zu sein, dass André der erste seinsollte, der das Brett verlässt.Während Italien und Österreich scheinbar ihren Lepanto vorbereitenverzichtete der Zar darauf das Schwarze Meer zu blocken und marschiertegleich in Rumänien und Armenien ein. Dazu noch die erfolglose Attacke aufGriechenland, das sieht nicht gut aus für unseren Türken. Der andere Brandherd in Europa ist aber nicht minder spannend.Nach dem sehr bestimmten Einmarsch in Burgund wagte Frankreich dochtatsächlich frech den Angriff auf München, der allerdings von Deutschlandvereitelt werden konnte.Allerdings verheißt die Landung englischer Eliteeinheiten in Belgiensicherlich nichts gutes für den Kaiser. Es zeichnen sich also 2 Bündnisse recht klar ab, einerseits einösterr.-ital. Bündnis, dem sich Russland scheinbar angeschlossen hat und einenglisch-französisches Bündnis, das gen Osten eilen möchte.Ansonsten kann man wohl nur spekulieren, ob es einen Pakt zwischen Kaiserund Zar gibt, die Armee in Lvn könnte ein Zeichen hierfür sein, ebensogutaber nur auf ihre Chance nach Deutschland zu marschieren warten. Es fällt außerdem auf, dass kein einziges VZ neutral geblieben ist, was fürsnächste Jahr wohl noch eine Verschärfung der bestehenden Konflikte und denAusbruch neuer Konflikte bedeuten sollte. Man darf auf jeden Fall gespannt sein. (cd) Zur Kommentar-Übersicht |